24.8.17
Es ist Spätsommer und unser Acker zeigt sich uns in seiner vollen Pracht. Es blüht und summt und es wird geerntet was das Zeug hält. Es gibt so viel zu schauen und zu erzählen, doch heute möchte ich mich einer meiner Lieblings Pflanzen widmen, der Ringelblume.
Bereits seit Juni blüht die Caledula Officinalis in ihrem wunderschön leuchtenden Orange. Ich habe immer wieder geerntet und getrocknet und zu guter Letzt auch ein Öl aufgesetzt um die wertvollen Inhaltsstoffe in den Winter zu retten.
Bereits seit Juni blüht die Caledula Officinalis in ihrem wunderschön leuchtenden Orange. Ich habe immer wieder geerntet und getrocknet und zu guter Letzt auch ein Öl aufgesetzt um die wertvollen Inhaltsstoffe in den Winter zu retten.

Das pure Öl eignet sich ganz besonders hervorragend zur Massage bei Muskelschmerzen und zum Auftupfen auf schorfige oder entzündete Hautstellen.
Da aber nicht jeder pures Öl auf der Haut mag, habe ich für die Anwendung als Heilsalbe auf Wunden oder entzündeten und wunden Hautstellen einen pflegenden und heilenden sowie extrem hautberuhigenden Balsam zusammengestellt.
Aber bevor ich euch Schritt für Schritt erzähle wie ich den Balsam hergestellt habe, zunächst einmal ein Exkurs zu den Wirkstoffen dieser meiner Lieblingspflanze, der Ringelblume, Calendula officinalis.
(Das wäre nicht mein Blog, wenn nicht ein wenig Klugscheisserwissen mit dabei wäre) :D
(Das wäre nicht mein Blog, wenn nicht ein wenig Klugscheisserwissen mit dabei wäre) :D
Zunächst einmal ist gut zu wissen, dass für die medizinische Verwendung ausschließlich die Blüten genutzt werden. Diese leuchtenden kleinen Sonnen strahlen nicht nur die Kraft des Sommers aus, sie sind auch ganz vollgepackt davon!
Allantoin, Bitterstoffe (Calendulin), Flavonoide, Saponine, mehrwertige Alkohole, sekundäre Pflanzenstoffe und östrogenartige Substanzen wie Sterine sorgen dafür, dass die Blüten auf vielfältige Art und Weise auf unseren Organismus wirken können.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die abschwellende und reinigende Wirkung, zudem hemmen die Inhaltsstoffe Viren und Pilze sowie das Wachstum von Bakterien. Sie fördern den Wundverschluss dadurch, dass sie das Wachstum neuer Zellen anregen, erhöhen die lokale Durchblutung, wirken adstringierend, immunstimulierend und schützen die Hautbarriere. Innerlich angewendet wirken die Blüten harn- und schweißtreibend und verdauungsanregend sowie leicht schmerzlindernd und krampflösend.
Eine ganze Menge toller Eigenschaften, die sie zu einer der wirksamsten Heilpflanzen, die wir kennen machen. Kein Wunder, dass sie 2009 sogar zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt wurde.
Da ich heute eine Salbe bzw einen Balsam hergestellt habe, werde ich mich heute in diesem Beitrag auf die Wirkungen der äußerlichen Anwendung in Salbenform konzentrieren.
Schon im Mittelalter kannte man die heilende Wirkung der Ringelblume bei Entzündungen und Verlertzungen. In der damaligen Klostermedizin galten Salben aus Ringelblumenblüten und Schweineschmalz als das wichtigste entzündungshemmende Heilmittel.
Deswegen wird sie auch heute noch rege bei Verletzungen aller Art, zB Riss-, Schnitt-, Schürf- und Quetschwunden; Kopfhautverletzungen, nach dem Ziehen von Zähnen, wenn das Zahnfleisch verletzt ist, auf eiternden Wunden, Furunkeln und bei generell wunder, rauer oder irritierter Haut angewendet.
Allerdings nimmt man heutzutage nur noch selten Schweineschmalz als Salbengrundlage. :)
Stattdessen stecken in meinem Balsam von heute Kokosöl und Lanolin als Basis für mein Calendula-Auszugsöl. Kokosöl ist für seine hautschmeichelnde und beruhigende Wirkung bekannt, Gleiches gilt in noch stärkerem Maße für das Wollfett, das Lanolin, das auch der bekannten Heilwolle seine Wirksamkeit beschert. Ich möchte behaupten, dass diese Mixtur für moderne Nasen deutlich angenehmer riecht als das damals verwendete Schweinefett. :)
Rezept:
30g Kokosöl
1 TL Lanolin ahydrit
1,5 TL Auszugsöl
ggf ein paar Tropfen Vitamin E (schützt die Haut und verlängert die Haltbarkeit)
Alles zusammen in eine kleine Schüssel geben und mit dem Pürierstab so lange pürieren bis eine einheitliche, leicht flüssige Masse entsteht.
Im Winter empfehle ich das Kokosöl kurz in einem Topf zu schmelzen, da es bei ca 20 Grad noch fest ist und sich schwer mischen lässt. Über 20 Grad wird die Konsistenz merklich weicher und der Püriervorgang müheloser.
Ich habe bewusst keinen Konsistenzgeber wie Bienenwachs mit in den Balsam integriert, so bekommt die geschundene Haut das volle Potenzial reiner Wirkstoffe ab. In unseren Breitengraden bedeutet das, dass der Balsam im Winter eine salbenartige Konsistenz hat, im Sommer eher flüssig ist. (Das liegt am Kokosöl). Ich persönlich finde das Auftragen im leicht flüssigen Zustand sogar etwas angenehmer als im festen.
Et voila, unser Ringelblumen Balsam ist fertig!
Zum Schluss gibt es noch einen Bonus für den Sommer:
Wer weder Zeit noch Lust hat sich seine Salbe selber herzustellen, dem seien noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben:
Zerdrücke einfach eine Blüte und reibe sie zwischen den Fingern bis der Saft austritt und sie sich feucht anfühlt.
- Schon eine zerdrückte Blüte auf eine kleine Wunde gelegt stillt die Blutung und baut Schwellungen ab.
- so kannst du auch den Juckreiz von Mückenstichen lindern, vor allem wenn du sie bereits aufgekratzt hast
- Natürlich hilft dieses Vorgehen bei jeglicher Entzündung und Reizung der Haut (auch Pickel oder Sonnenbrand!) .
Und zu guter Letzt:
Die tollen Blüten sind nicht nur als Medizin zu gebrauchen. Sie verschönern jeden Salat, denn sie sind essbar, schmackhaft und wie wir oben bereits gelernt haben, unglaublich gesund!
Allantoin, Bitterstoffe (Calendulin), Flavonoide, Saponine, mehrwertige Alkohole, sekundäre Pflanzenstoffe und östrogenartige Substanzen wie Sterine sorgen dafür, dass die Blüten auf vielfältige Art und Weise auf unseren Organismus wirken können.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die abschwellende und reinigende Wirkung, zudem hemmen die Inhaltsstoffe Viren und Pilze sowie das Wachstum von Bakterien. Sie fördern den Wundverschluss dadurch, dass sie das Wachstum neuer Zellen anregen, erhöhen die lokale Durchblutung, wirken adstringierend, immunstimulierend und schützen die Hautbarriere. Innerlich angewendet wirken die Blüten harn- und schweißtreibend und verdauungsanregend sowie leicht schmerzlindernd und krampflösend.
Eine ganze Menge toller Eigenschaften, die sie zu einer der wirksamsten Heilpflanzen, die wir kennen machen. Kein Wunder, dass sie 2009 sogar zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt wurde.
Da ich heute eine Salbe bzw einen Balsam hergestellt habe, werde ich mich heute in diesem Beitrag auf die Wirkungen der äußerlichen Anwendung in Salbenform konzentrieren.
Schon im Mittelalter kannte man die heilende Wirkung der Ringelblume bei Entzündungen und Verlertzungen. In der damaligen Klostermedizin galten Salben aus Ringelblumenblüten und Schweineschmalz als das wichtigste entzündungshemmende Heilmittel.
Deswegen wird sie auch heute noch rege bei Verletzungen aller Art, zB Riss-, Schnitt-, Schürf- und Quetschwunden; Kopfhautverletzungen, nach dem Ziehen von Zähnen, wenn das Zahnfleisch verletzt ist, auf eiternden Wunden, Furunkeln und bei generell wunder, rauer oder irritierter Haut angewendet.
Allerdings nimmt man heutzutage nur noch selten Schweineschmalz als Salbengrundlage. :)
Stattdessen stecken in meinem Balsam von heute Kokosöl und Lanolin als Basis für mein Calendula-Auszugsöl. Kokosöl ist für seine hautschmeichelnde und beruhigende Wirkung bekannt, Gleiches gilt in noch stärkerem Maße für das Wollfett, das Lanolin, das auch der bekannten Heilwolle seine Wirksamkeit beschert. Ich möchte behaupten, dass diese Mixtur für moderne Nasen deutlich angenehmer riecht als das damals verwendete Schweinefett. :)
Rezept:
30g Kokosöl
1 TL Lanolin ahydrit
1,5 TL Auszugsöl
ggf ein paar Tropfen Vitamin E (schützt die Haut und verlängert die Haltbarkeit)
Alles zusammen in eine kleine Schüssel geben und mit dem Pürierstab so lange pürieren bis eine einheitliche, leicht flüssige Masse entsteht.
Im Winter empfehle ich das Kokosöl kurz in einem Topf zu schmelzen, da es bei ca 20 Grad noch fest ist und sich schwer mischen lässt. Über 20 Grad wird die Konsistenz merklich weicher und der Püriervorgang müheloser.
Ich habe bewusst keinen Konsistenzgeber wie Bienenwachs mit in den Balsam integriert, so bekommt die geschundene Haut das volle Potenzial reiner Wirkstoffe ab. In unseren Breitengraden bedeutet das, dass der Balsam im Winter eine salbenartige Konsistenz hat, im Sommer eher flüssig ist. (Das liegt am Kokosöl). Ich persönlich finde das Auftragen im leicht flüssigen Zustand sogar etwas angenehmer als im festen.
Et voila, unser Ringelblumen Balsam ist fertig!
Zum Schluss gibt es noch einen Bonus für den Sommer:
Wer weder Zeit noch Lust hat sich seine Salbe selber herzustellen, dem seien noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben:
Zerdrücke einfach eine Blüte und reibe sie zwischen den Fingern bis der Saft austritt und sie sich feucht anfühlt.
- Schon eine zerdrückte Blüte auf eine kleine Wunde gelegt stillt die Blutung und baut Schwellungen ab.
- so kannst du auch den Juckreiz von Mückenstichen lindern, vor allem wenn du sie bereits aufgekratzt hast
- Natürlich hilft dieses Vorgehen bei jeglicher Entzündung und Reizung der Haut (auch Pickel oder Sonnenbrand!) .
Und zu guter Letzt:
Die tollen Blüten sind nicht nur als Medizin zu gebrauchen. Sie verschönern jeden Salat, denn sie sind essbar, schmackhaft und wie wir oben bereits gelernt haben, unglaublich gesund!